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Fahrrad, Fahrradkleidung

Fahrradhandschuhe

Fahrradhandschuhe bezeichnen Handschuhe, welche speziell auf die Bedürfnisse eines Fahrradfahrers ausgelegt sind. Das ist auch der Grund, warum zum Fahrradfahren nicht einfach nur gewöhnliche Handschuhe oder Handschuhe die für andere Sportarten konzipiert wurden, genutzt werden sollten.
Fahrradhandschuhe

Fahrradhandschuhe für ein jedes Fahrrad

Wie nicht jede Hand gleich ist, so ist auch nicht jedes Fahrrad gleich. Dies hat zur Folge, dass die verwendeten Handschuhe variieren je nach Radgattung.

Ungefederte Räder - Fahrradhandschuhe sind quasi Pflicht

Für Räder ohne jegliche Federelemente oder mit nur sehr geringem Federweg, wie beispielsweise Rennrädern oder Stadträdern, vor allem im Retrostyle, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Benutzung eines Radhandschuhs. Hier ist ein gepolstertes Modell, welches die Nerven in den Händen wirksam entlastet am besten. Gerade bei längeren Fahrten kann es sonst zu Taubheitsgefühlen in den Händen kommen oder andere Symptome im Hand und Gelenkbereich auftreten. Um die Bedienung der Schalt- und Bremselemente auch mit Handschuhen zu gewährleisten, empfiehlt es sich im Laden bei der Anprobe an einem ähnlichen Radmodell diese auf Praxistauglichkeit zu testen vor dem Kauf.

Unterschiede bei der Polsterung von Fahrradhanschuhen

Günstigere Handschuhe bieten nur eine sehr einfache, unflexible Polsterung, welche eine nur eine geringe stoßdämpfende Wirkung aufweist. Diese kann beispielsweise aus PU-Weichschaum oder ähnlichen Materialien bestehen. Je hochpreisiger das Modell, desto besser zumeist auch die Polsterung. Teurere Radhandschuhe sind mit speziellen Gelpolstern bestückt, welche bei Belastung sich anders verteilen, um bei Belastungsende wieder ihre ursprüngliche Form einzunehmen. Je länger und härter die Belastung für Hände und Gelenk ist, desto mehr sollte in gute Radhandschuhe investiert werden. Handschuhe mit gutem Polster sind vornehmlich als fingerlose Version erhältlich, wobei aber auch der ein oder andere normale gepolsterte Handschuh verfügbar ist.



Wenig Polsterung (links) im Vergleich mit viel Polsterung (rechts)Während der linke Handschuh ein direkteres Gefühl beim Fahren 
zurfolge hat und effektiv vor Aufrieb oder Blasen schützt, 
bietet der rechte gerade bei ungefederten Rädern genau die richtige Dämpfung

Gefederte Räder - Fahrradhandschuhe eher optional

Je besser gefedert das Rad ist, desto weniger von Nöten ist ein extrem gut gepolsterter Handschuh. Für Mountainbiker empfiehlt es sich beispielsweise deswegen ganz oder fast vollständig auf eine Polsterung zu verzichten. Hier ist eher wichtig, dass sich Schaltung und Bremse noch bequem bedienen lassen und die Finger bei einem Sturz gut geschützt sind. Gerade in einem Kiesbett oder bei der Fahrt durch Geäst machen Fahrradhandschuhe oft bezahlt. Die Federung wird hier von den meist viel Federweg bietenden Federgabeln übernommen. 

Für Trekking- und Tourenräder kann aufgrund der inzwischen oft standardmäßig mit einer Federgabel ausgerüsteten Modelle oft auch auf Handschuhe verzichtet werden. Gerade bei sehr langen Fahrten, im Winter oder bei starkem Wind, kann der Einsatz entsprechend dafür ausgelegten Handschuhen aber durchaus Sinn machen. Viele Tourenfahrer klagen über ein Taubheitsgefühl in den Händen oder recht starke Schmerzen nach längeren Ausfahrten. Hier ist oft nicht unbedingt mit einem Handschuh Abhilfe zu schaffen.
Sinnhafter ist es zuerst von einem Radprofi die Sitz- und vor allem die Handhaltung überprüfen zu lassen. Oft wird beim Sitz auf dem Rad das Handgelenk zu stark geknickt und die Nervenbahnen somit abgedrückt. Um dies zu verhindern und die Nerven sowie die Hand im Allgemeinen auch ohne Handschuhe wirkungsvoll zu entlasten, hilft es oft auf ergonomische Lenkergriffe zurückzugreifen. Diese bieten eine zusätzliche Auflagefläche und lassen sich so drehen, dass das ungünstige Anwinkeln des Handgelenkes nahezu unmöglich wird. Optional gibt es diese auch noch mit Lenkerhörnchen, welche zur Entlastung der statischen Handposition auf dem Fahrrad genutzt werden können.

Generell gilt, je aufrechter die Sitzposition, also je geringer die Rückenkrümmung, desto weniger Druck gelangt auf die Hände und Armpartien. Auch die Schaffung einer aufrechteren Sitzposition durch den Einbau eines anderen Vorbaus oder im letzten Falle eines neuen Rades kann also schmerzgeplagten Linderung bringen.

Material aus denen Fahrradhanschuhe gemacht werden

Während die Handschuhe früher zumeist aus Leder gefertigt wurden, sind heute der große Teil der erhältlichen Modelle aus Kunstfasern, oft kommt z.B. Polyamid oder Polyester zum Einsatz. Beide Materialarten haben vor und Nachteile. Während Leder sehr fest ist und daher guten Schutz gegen Abrieb bildet, sind Kunstfasern leichter und bieten einen besseren Abtransport von Schweiß, was vor allem im Sommer sehr wichtig ist.

Viel Geld für wenig Stoff - Warum Fahrradhandschuhe oft vermeintlich teuer sind

Gerade bei Markenhandschuhen scheint der Preis oft auf den ersten Blick recht unvernünftig hoch. Dies liegt vor allem an den zusätzlichen Features die diese Handschuhe bieten, als auch daran, dass hochwertige Handschuhe gerne aus mehreren Dutzend Einzelteilen bestehen die genäht und teilweise geklebt werden.  Es gilt dies alles so zu gestalten, dass Druckpunkte vermieden werden und Reibungspunkte mit Nähten nicht den Tragekomfort beinträchtigen. Günstigere Handschuhe fransen zudem oft schneller aus oder haben minderwertige Polster. Gute Handschuhe sind so oft beispielsweise auch in der Handbeuge leicht gepolstert, um auch hier die Nervenbahnen zu schützen und Dinge wie Blasen zu verhindern.

Nützliche Features von Fahrradhanschuhen

Ausziehhilfen
Hochwertige Handschuhe bieten in der fingerlosen Variante verschiedenartige Ausziehhilfen an, dass kann in Form von Schlaufen oder kleinen Taschen geschehen, mit dessen Hilfe die eng anliegenden Handschuhe leicht wieder vom Finger befreit werden können.


Der Gentleman unter den Handschuhen - der Handschuh mit Ausziehhilfe

Frottee
Gerade im Sommer nützlich sind Frotteebezüge, welche effektiv Schweiß aufnehmen und das Fummeln nach Taschentüchern ersetzen können. Diese finden sich oft auf dem Handrücken oder am Daumen. Problematisch kann die Schweißbildung vor allem dann sein, wenn er in die Augen gelangt.



Frotteeeinsatz zum schnellen abwischen von Schweiß im Gesicht



Reflektierende Elemente
Auf Sicherheit bedachte Radler können nach Fahrradhandschuhen in Neonfarben oder mit reflektierenden Elementen Ausschau halten. Diese sorgen auch von vorne und der Seite für gute Erkennbarkeit bei Dunkelheit.

Handschuhe fürs Fahrrad in Neongelb für bessere Sichtbarkeit im Dunkeln

Funktionsmaterialien und deren Bedeuteung für einen guten Fahrradhandschuh


Einen guten Sommerhandschuh zeichnet aus, dass er dafür sorgt das Schweiß schnell nach außen transportiert wird und dort dann mit einem kühlenden Effekt für die Haut verdampft. Konträr dazu sollte ein Winterhandschuh oder ein Handschuh für die Herbstzeit  möglichst winddicht sein und je nach Kälte noch mit einem wärmenden Einsatz gefüttert. Gerade für Vielfahrer lohnt sich hier die Investition in einen gut durchdachten Handschuh. 

 
 

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